Dienstag, 28. März 2017
Das Hospital
auf nach togo, 12:38h
Das Hospital (CHP) des Präfektorats Kloto steht in Kpalimé. Die Stadt hat ca 75000 Einwohner (Togo: 7,8 Mio Einwohner) und liegt 120 km nördlich von der Hauptstadt Lomé im Landesinneren. Mit dem Auto benötigt man knapp 2 Stunden, öffentliche Verkehrsmittel gibt es nicht. Wer kein Auto besitzt nimmt das Motorrad (man sieht ausschließlich chinesische Modelle) oder ein Taxi, um ins Krankenhaus zu gelangen. Rettungsfahrzeuge erledigen ausschließlich den Krankentransport in die Hauptstadt – bei Notfällen muss man selber die Fahrt organisieren.
Beim Betreten des Geländes fällt jedem neben dem erbärmlichen Zustand der Straße die große Anzahl an Menschen auf, die sich auf dem Gelände aufhalten, sich ausruhen und Wäsche waschen. Es sind die Angehörigen der Patienten um die Pflege und Verpflegung zu übernehmen, das Hospital stellt nämlich nur einen kleinen Teil der nötigen Infrastruktur zur Verfügung. Nach einer Untersuchung durch den zuständigen Arzt wird dem Patient ein Rezept überreicht um alle weiteren notwendigen Medikamente und Ausrüstungsgegenstände (Spritzen, Nadeln, Handschuhe…) in der Apotheke zu kaufen. Nun kann die Behandlung beginnen. Mehrere Schilder an Wänden weisen die Menschen in französischer Sprache darauf hin, keine Medikamente direkt vom Arzt zu kaufen. Unsere Kunden konnten teilweise kein französisch, sonder nur die regionale Sprache „Ewe“ der größten togoischen Bevölkerungsgruppe.
Diue HNO-Abteilung befindet sich in der Nähe unserer Station. Der Arzt (nicht promoviert – wie fast alle Ärzte) und seine 2 Helferinnen (eine davon ist hauptsächlich uns zugeteilt) teilen sich ein Zimmer von ca 16 m², das neben dem Behandlungszimmer gleichzeitig das Büro ist. Behandlungsinstrumente gibt es so gut wie keine. Eine kleine Lampe am Behandlungsstuhl sorgt für Licht. Am 2ten Tag gerät sie in Brand und wird von uns durch eine Kopflampe ersetzt. Der Wartebereich von seiner Tür ist immer gut besucht.
Am dritten Tag führt uns der Kinderarzt durch seine Abteilung. Wir haben von Anfang an einen sehr guten Kontakt zu ihm. Aufgrund der mangelnden Beschilderung waren die Abteilung und sein Büro kaum zu finden. Nach der Station für Frühgeburten von unter 3 kg führt er uns in das Zimmer mit den Kinden unter 2 kg, um schließlich den Raum für Frühgeburten unter 1 kg zu besuchen. Diese Kinder werden frühzeitig zur Welt gebracht, wenn die Mutter während der Schwangerschaft an Malaria erkrankt. Das Kind kann sich dann im Bauch nicht mehr weiterentwickeln. Die Mütter schlafen im gleichen Bett wie ihre Kinder, in der Regel sind Kopf oder Fussteil abgebrochen, ein voll funktionierendes Bett wäre uns aufgefallen, können uns aber an keines erinnern. Die Zimmer sind klein, es ist wahnsinnig eng;jeder Quadratmeter wird genutzt.
Da einige Geräte (z.B.: Brutkästen…) im dauerhaft mit Strom versdorgt werden müssen verfügt das Hospital über mehrere Notstromaggregate, der Strom fällt nämlich mehrere male am Tag aus. Leider schwankt die Spannung auch während der übrigen Zeit, so dass die Geräter nicht dauerhaft mit der gleichen Leistung arbeiten können.
Wir haben den Arzt gefragt, wie hoch die Überlebenschancen der Patienten sind, aber unser französisch hat nicht ausgereicht, um die Frage verständlich zu formulieren (sonst hatten wir immer Übersetzer dabei). Da die Behandlung nämlich für die meisten Menschen sehr teuer ist, begibt man sich erst bei sehr fortgeschrittenen Krankheitsbildern zu einem Arzt, was häufig zu spät ist.
Die Toten werden in der Leichenhalle des Hospitals aufbewahrt. Am Wochenende können die angehörigen die Leichen abholen. Oftmals haben sie sich dann wieder verschuldet, um die Beerdigung bezahlen zu können
Beim Betreten des Geländes fällt jedem neben dem erbärmlichen Zustand der Straße die große Anzahl an Menschen auf, die sich auf dem Gelände aufhalten, sich ausruhen und Wäsche waschen. Es sind die Angehörigen der Patienten um die Pflege und Verpflegung zu übernehmen, das Hospital stellt nämlich nur einen kleinen Teil der nötigen Infrastruktur zur Verfügung. Nach einer Untersuchung durch den zuständigen Arzt wird dem Patient ein Rezept überreicht um alle weiteren notwendigen Medikamente und Ausrüstungsgegenstände (Spritzen, Nadeln, Handschuhe…) in der Apotheke zu kaufen. Nun kann die Behandlung beginnen. Mehrere Schilder an Wänden weisen die Menschen in französischer Sprache darauf hin, keine Medikamente direkt vom Arzt zu kaufen. Unsere Kunden konnten teilweise kein französisch, sonder nur die regionale Sprache „Ewe“ der größten togoischen Bevölkerungsgruppe.
Diue HNO-Abteilung befindet sich in der Nähe unserer Station. Der Arzt (nicht promoviert – wie fast alle Ärzte) und seine 2 Helferinnen (eine davon ist hauptsächlich uns zugeteilt) teilen sich ein Zimmer von ca 16 m², das neben dem Behandlungszimmer gleichzeitig das Büro ist. Behandlungsinstrumente gibt es so gut wie keine. Eine kleine Lampe am Behandlungsstuhl sorgt für Licht. Am 2ten Tag gerät sie in Brand und wird von uns durch eine Kopflampe ersetzt. Der Wartebereich von seiner Tür ist immer gut besucht.
Am dritten Tag führt uns der Kinderarzt durch seine Abteilung. Wir haben von Anfang an einen sehr guten Kontakt zu ihm. Aufgrund der mangelnden Beschilderung waren die Abteilung und sein Büro kaum zu finden. Nach der Station für Frühgeburten von unter 3 kg führt er uns in das Zimmer mit den Kinden unter 2 kg, um schließlich den Raum für Frühgeburten unter 1 kg zu besuchen. Diese Kinder werden frühzeitig zur Welt gebracht, wenn die Mutter während der Schwangerschaft an Malaria erkrankt. Das Kind kann sich dann im Bauch nicht mehr weiterentwickeln. Die Mütter schlafen im gleichen Bett wie ihre Kinder, in der Regel sind Kopf oder Fussteil abgebrochen, ein voll funktionierendes Bett wäre uns aufgefallen, können uns aber an keines erinnern. Die Zimmer sind klein, es ist wahnsinnig eng;jeder Quadratmeter wird genutzt.
Da einige Geräte (z.B.: Brutkästen…) im dauerhaft mit Strom versdorgt werden müssen verfügt das Hospital über mehrere Notstromaggregate, der Strom fällt nämlich mehrere male am Tag aus. Leider schwankt die Spannung auch während der übrigen Zeit, so dass die Geräter nicht dauerhaft mit der gleichen Leistung arbeiten können.
Wir haben den Arzt gefragt, wie hoch die Überlebenschancen der Patienten sind, aber unser französisch hat nicht ausgereicht, um die Frage verständlich zu formulieren (sonst hatten wir immer Übersetzer dabei). Da die Behandlung nämlich für die meisten Menschen sehr teuer ist, begibt man sich erst bei sehr fortgeschrittenen Krankheitsbildern zu einem Arzt, was häufig zu spät ist.
Die Toten werden in der Leichenhalle des Hospitals aufbewahrt. Am Wochenende können die angehörigen die Leichen abholen. Oftmals haben sie sich dann wieder verschuldet, um die Beerdigung bezahlen zu können
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